BLÜTENZAUBER IN BERN – DREI STADTSPAZIERGÄNGE - 24. April 2020

ch weiss nicht, wie es Euch geht, aber ich fiebere förmlich auf die nächsten Tage hin: Auf die kurze Zeit, in der die Natur förmlich zu explodieren scheint und alles, wirklich alles, blüht: Die Bäume schlagen aus, die Farbenpracht in den Gärten verwirrt das Auge schon fast und auch die Wiesen sind voller weisser, gelber und blauer Tupfer. Die letzten Apriltage und die erste Maiwoche waren schon immer meine Lieblingszeit im Jahr. Und weil man die besondere Schönheit von Bern am besten auf Spaziergängen kennenlernt, schlage ich in meinem ersten Blogpost drei Blütenzauber-Routen vor –inklusive jeder Menge sehenswerter Architektur

Obstgarten, zwischen Laubegg und Muristrasse

Besonders lohnend in Sachen Blütenzauber finde ich jetzt den Brügglerweg, der Wattenwylweg und weiter unten an der Muristrasse den Liebeggweg. An den zahlreichen Kastanienbäumen zeigen sich rote und weisse Blüten, Glyzinien wachsen an schmiedeeisernen Geländern entlang und die Blätter der Buchenhecken tragen das für Mai typische frische Grün. Wer in diesem charmanten Quartier ein wenig flaniert, wird das eine oder andere Traumhaus entdecken.


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Kirchenfeld/Brunnadern

Wunderschön finde ich den Teil der Jubiläumstrasse zwischen Berna- und Thormannstrasse. Hier steht ein Haus mit den wohl nach prächtigsten Glyzinien der Stadt. Die kleinen Vorgärten in der Strasse sind aufs schönste gepflegt und in fast jedem steht ein blühender Baum. Mich als Architekturfan begeistern natürlich auch die zahlreichen Häuser im Schweizer Heimatstil.
Wer Zeit hat, nimmt die Kirchenfeldstrasse bis zum Thunplatz und passiert dabei prächtige Botschaftsresidenzen. Werft einen Blick auf die Tulpen im Vorgarten des Nuntius, dessen Wohnhaus einem kleinen Palast gleicht. Biegt rechts in die Elfenstrasse ein, geht an weiteren eleganten Botschaftsgebäuden vorbei und macht einen Schlenker über die Beatusstrasse. Dort steht mein rosa Lieblingshaus mit einem eindrucksvollen Kastanienbaum davor.


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Stadtbachquartier

Ein paar Schritte von der Bahnhofswelle entfernt, findet man sich in einer grünen Oase wieder. Ein schöner Spaziergang führt von der Schanzeneckstrasse über den Falkenhöheweg und links über den Donnerbühlweg zum Falkenrain und schliesslich auf den Finkenhubelweg. Das ruhige Viertel entzückt mit seinen alten Häusern, die häufig von beneidenswert grossen Gärten umgeben sind, in denen jetzt der Flieder und Grannenkirschen blühen. Als ich das letzte Mal den Weg gegangen bin, schien es mir als würden die Vögel hier besonders laut singen.


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